Problemstellen

Die systematische Suche nach Störquellen fällt leichter, wenn man weiß, wie die von Prof. Dr. Ing. K.Meyl entdeckten klangschädlichen Potentialwirbel entstehen.

Wirbelströme bedeuten Potentialwirbel

Wenn Wirbelströme in Leitern entstehen, entstehen im Dielektrikum um den Leiter Potentialwirbel. Davon betroffen sind Stecker, Buchsen und natürlich Kabel.

Veränderungen des Mediums erzeugen Potentialwirbel

Die elektrische Wirbelbildung ist ähnlich der Wirbelbildung, die man in Verbindung mit den Elementen Wasser und Luft kennt. Verändert sich das Medium, durch das sich eine Welle bewegt, führt dies zu einer Potentialwirbelbildung. Umso sprunghafter die Veränderung auftritt, desto stärker ist der Wirbel. Ursache können statische magnetische oder elektrische Felder sein, ebenso ein Material mit einer anderen Permeabilität (Magnetische Leitfähigkeit) oder Permittivität (elektrische Leitfähigkeit). Das bedeutet, dass an Platinen, Glas, Wasser aber auch Schirmungen und Magnetfeldern von Lautsprechern Potentialwirbel entstehen.

Die nachstehende Tabelle zeigt Materialien und deren relative Permittivität (zum Vakuum). Nach dem theoretischen Ansatz von Meyl müssen mit steigender relativer Permittivität Potentialwirbel und damit verbunden Klangprobleme auftreten. Die Tabelle weist am Ende die erheblichen Probleme mit Glasscheiben und Fußbodenheizungen aus, die wir bei der Raumentstörung besonders im Fokus haben.

Antennen erzeugen Potentialwirbel

Immer dann, wenn von einer Antenne eine elektromagnetische Welle abgestrahlt wird, entsteht neben den bekannten hertzschen / transversalen elektromagnetischen Wellen ein Antennenrauschen. Die Ursache dieses Rauschens sind letztendlich entstehende Potentialwirbel. Meyl hat das Problem an der falsch abgestimmten Antenne festgemacht: fehlerhafte Anpassung zwischen der Antenne und der abzustrahlenden Wellenlänge. Dies gilt im HiFi für alle Platinen, Kabel, Stecker und offenen Ausgänge, die elektromagnetische Wellen abstrahlen, also als Antennen wirken. Bei digitalen Signalen ist das Störpotential durch das Frequenzspektrum um ein Vielfaches größer. Aber nicht nur die HiFi-Anlage hat eine Vielzahl von Antennen zur Abstrahlung von Störungen, auch die Stromkabel im Haus strahlen die auf den Leitungen befindlichen Oberwellen aus. Dies ist der Grund für die von Dr. Magda Havas aufgezeigten Gesundheits-Beschwerden, die mit dem Dirty Power Phänomen beschrieben werden.

Einteilung der Störquellen in HiFi-Anlage und Raum

Man kann grundsätzlich die Störquellen einerseits in die Störquellen der HiFi-Anlage und andererseits in die Störquellen des Raumes oder Hauses einteilen.

Störquellen der HiFi-Anlage sind:

Strom: Jedes HiFi-Gerät entnimmt den Strom impulsmäßig und modelliert so Oberwellen auf das Netz, die als Störungen abgestrahlt werden (Dirty Power). Sicherungen in Geräten, Stromkabel, Steckerleisten als auch Wandsteckdosen sind für die Abstrahlung in besonderem Maße verantwortlich.

NF- und Lautsprecherkabel: Jedem Kabel ist neben dem Signal auch ein sehr breites Störspektrum bis weit in den Megaherzbereich eigen. Deshalb produzieren das Kabel selbst, aber vor allem die Wirbelströme an den Steckern klangschädlichen Potentialwirbel.

CD-Spieler: Bei CD-Spielern erfolgt die Signalverarbeitung naturgemäß digital. Dies führt zu einer erheblichen Störstrahlung durch Bauteile, Platinen und Anschlüsse. Zusätzlich ergibt sich durch die CD selbst ein großes Wirbelproblem, da sie sich als Metallplatte mit einem Nichtleiter (Polycarbonat) innerhalb der Geräteelektronik dreht, was klangschädliche Potentialwirbel verursacht.

Netzwerkspieler: Ein Netzwerkspieler ist die verschärfte Form des CD-Spielers. Es dreht sich zwar keine CD, aber die digitale Signalverarbeitung ist viel komplexer. Durch die Verbindung mit einem LAN-Kabel fängt sich die HiFi-Anlage über die Masse erhebliche Störungen der Schaltnetzteile oder der Router ein. Schließt man einen Netzwerkspieler an eine HiFi-Anlage an, so werden alle anderen hochwertigen Quellen im Klang extrem darunter leiden. Dazu muss der Netzwerkspieler nicht einmal eingeschaltet sein. Es reicht schon das Einstecken in die Netzleiste.

Verstärker: Jeder Verstärker entnimmt den Strom impulsmäßig und modelliert so Oberwellen auf das Netz, die als Störung abgestrahlt werden (Dirty Power). Die Störungen strahlt der Verstärker sowohl über die Verbindungskabel (Chinch/XLR) als auch über die Lautsprecherkabel ab. Insbesondere erzeugen die vielen Anschluss-Terminals Potentialwirbel.

Plattenspieler: Störungen lassen sich bei Plattenspielern am Tonabnehmer, Netzteil, dem Antriebsmotor und an den Plattentellern nachweisen.

Lautsprecher: Bei Lautsprecher ist nicht nur das Audio–Frequenzspektrum betroffen. Vom Verstärker weitergeleitete Massestörungen, reichen bis weit in den Megahertzbereich hinein. Potentialwirbel bilden sich an jeder Schnittstelle: vom Eingangsterminal über die Weiche bis zum Anschluss des Chassis. Lautsprecher sind in der Regel nicht geschirmt, was gegenüber Geräten zu einer erhöhten Abstrahlung führt. Lautsprecher strahlen zudem über die Chassis ein Wechselfeld ab und dies wird beeinflusst von einem statischen Feld (Magnet oder Elektrostatisches Feld). So ergeben sich in und um den Schallwandler starke Potentialwirbel.

TV-Gerät: TV-Geräte enthalten Schaltnetzteile und erzeugen so Oberwellen auf dem Stromnetz. Bei Untersuchungen von Magda Havas nach möglichen gesundheitlichen Störquellen zeigt sich, dass Plasma-TVs einer der Hauptverursacher von schädlichen Oberwellen auf dem Netz sind. Aber auch die digitale Signalverarbeitung in den TVs erzeugen zusätzliche störende Potentialwirbel.

Computer: Computer besitzen starke Schaltnetzteile und arbeiten mit sehr hohen Taktfrequenzen bei Ihrer Datenverarbeitung. Außerdem sind Computer vernetzt mit Druckern, Scannern sowie dem Internet oder arbeiten im Netzwerk mit anderen Computern. Die Potentialausgleichsströme erzeugen starke Potentialwirbel und Kabel wirken wie Antennen. Verschärfend kommt hinzu, dass Computer heute viele Eingänge besitzen, die als weitere nicht abgestimmte Antennen wirken.

Wesentliche Störquellen des Raums

Grundsätzliches: Da das Gehör ebenfalls sehr empfindlich auf alle elektromagnetische Störungen reagiert, empfehlen wir alle aus der Baubiologie bekannten Regeln für Schlafräume auch bei Hörplätzen und in Hörräumen anzuwenden.

Heizung/Fußbodenheizung:  Wasser in Heizungen ist physikalisch ein elektrischer Dipol und verhält sich wie ein Stromfluss, wenn Wasser fließt. Zusätzlich hat Wasser gegenüber Luft eine 80 mal höhere relative Permittivität (elektrische Leitfähigkeit). Dies führt beim Vorhandensein elektrischer Felder und elektromagnetischer Wellen zu einer erheblichen klangschädlichen Potentialwirbelbildung. Fußbodenheizungen sind ein Nummer-1-Problem für den Klang.

Glasflächen/Spiegel:  Glasflächen sind aufgrund ihrer hartakustischen Eigenschaften (100 prozentige Reflexion) nicht günstig in Hörräumen. Die dielektrischen Eigenschaften von Glas sind aber oft klanglich noch viel schlimmer. Jede elektromagnetische Welle, die durch die Glasfläche muss, sieht sich einer 6-8 fach höheren Permittivität (gegenüber Luft) ausgesetzt. Dies führt wiederum zu klangschädlichen Potentialwirbeln. Zu den Glasflächen zählen auch Glastische oder Bilder mit Glasrahmen. Spiegel sind übrigens aufgrund der Metallverspiegelung eine Extremform einer Glasfläche, da Leiter und Nichtleiter unmittelbar aufeinander liegen. Spiegel sind im Hörraum unbedingt zu vermeiden, da nicht vollständig entstörbar.

Raumecken: Besondere Störquellen sind die Raumecken. Reflexionen bedingen dort heftige Pegelsprünge: ein nicht zu unterschätzendes Klang-Problem.

Metallflächen: Jedes Metallteil im Raum verhält sich wie eine Antenne und bildet Wirbelströme und somit Potentialwirbel. Die Baubiologie empfiehlt, in Schlafzimmerbetten auf jegliches Metall zu verzichten, um Schlafstörungen zu vermeiden, die sich auch das Hörsystem auswirken.

Beleuchtung: Leuchtmittel, aber auch die Verkabelung in Lampen sind Sender für Oberwellen auf dem Netz (Dirty Power). Zudem erzeugen einige Leuchtmittel durch ihre Vorschaltgeräte extreme Oberwellen, die sie ins Netz weiterleiten. Das „Dirty, Dirty-Power“-Leuchtmittel ist sicherlich die Energiesparlampe. Sie schafft aufgrund ihres extremen Elektrosmogs nicht mehr den Sprung aus den Schlagzeilen – und das zu Recht. Öko-Test ermittelte bei Energiesparleuchten eine bis zum 70-fachen höhere Feldstärke, die für Computermonitore als Höchstwert zulässig ist. Kaum zu verstehen: Ein Computermonitor sollte über 1 Volt pro Meter (2-400 kHz) nicht betrieben werden, aber Energiesparlampen werden empfohlen, obwohl sie bis zu 70 Volt pro Meter strahlen.

Telefon (DECT): DECT-Telefone beeinflussen die Herzregelung. Dies zeigen Veröffentlichungen von doppelten Blindtests der Umweltforscherin Havas. DECT-Telefone haben zu kurze Antennen und strahlen ein gepulstes Digitalsignal. Aber nicht nur die Abstrahlung des digitalen Signales erzeugt Potentialwirbel, sondern auch die Lade-/Netzteile, die immer als Schaltnetzteile ausgelegt sind und daher breitbandig klangschädliche Oberwellen ins Stromnetz einkoppeln.

Netzteile/Ladeteile: Aus Energie-Effizienz-Gründen sind heute alle Kleinnetzteile und Ladeteile als Schaltnetzteile ausgeführt. Schaltnetzteile sind nicht nur in den meisten HiFi-Geräten Klangkiller, sondern takten Oberwellen auf das Stromnetz (Dirty Power). Netzteile sind Klangkiller aufgrund ihrer starken Potentialwirbelbildung.

Wandsteckdosen: Auf jedem Stromnetz befinden sich heute Oberwellen bis in den MHz-Bereich. An jeder Schnittstelle werden Störungen abgestrahlt. So entstehen auch an nicht genutzten Wandsteckdosen Potentialwirbel.

Sicherungskasten: Wenn es einen Ort gibt, an dem es ein zentrales Potentialwirbel-Problem gibt, ist es sicher der Sicherungskasten. Hier kommen alle Störungen, die im Haus, aber auch die vom Nachbarn zusammen. Zusätzlich bilden Sicherungen und Kabelanschlüssen dutzende Schnittstellen, die Wirbelströme erzeugen und damit klangschädliche Potentialwirbel. Der Sicherungskasten ist ebenfalls ein Nummer-1-Klangproblem.

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